W Kunst

"Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder. Kunst macht sichtbar."

(Paul Klee)

Der Kunstunterricht an der Leibnizschule Leipzig soll Schülern die Gelegenheit geben, selbst kreativ-schöpferisch tätig zu werden und zu einer eigenen Bildsprache zu gelangen. Unter Berücksichtigung des Lehrplans gestalten wir Kunstlehrerinnen einen an die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen angelehnten Kunstunterricht, der viel Raum für phantasievolles Schaffen lässt.

 

Der rezeptive oder handlungsorientierte Umgang mit Kunstwerken, ob mit den eigenen oder denen der Kunstgeschichte, zwingt Fragen zu stellen, auf die es keine eindeutigen Antworten geben kann. Der Umgang mit jener Diversität ist wesentlicher Bestandteil künstlerischer Produktion. Im Mittelpunkt unseres Kunstunterrichtes steht die Herausforderung, den einzelnen Schüler mitsamt seiner Individualität zu sehen und darin zu bestärken, einen eigenen Ausdruck zu finden.

Die besondere Möglichkeit des Kunstunterrichts besteht darin, dass unsere Schüler durch die Annäherung an Bildwerke unterschiedlicher Art Einblicke gewinnen in Epochen, Stilrichtungen und Biographien von Künstlern und damit Kunst auch als Spiegel von Kultur und Gesellschaft ihrer Entstehungszeit begreifen lernen.

Der Schwerpunkt liegt dabei neben der rezeptiven Aneignung von Bildsprache auf der produktiven Auseinandersetzung mit bildnerischen Inhalten.

Es wird also gezeichnet, gemalt, gematscht, gedruckt, geschnitten, gerissen, geklebt, gespachtelt, getröpfelt, gebaut, gesammelt, angeordnet, fotografiert, bearbeitet, diskutiert, hinterfragt, gebogen, gelacht, karikiert, mit Ton gearbeitet, getanzt, gespielt, gehämmert, zerstört, wieder zusammengesetzt ...

Und neben diesem Ganzen gibt es noch viele andere Angebote für unsere Schülerinnen und Schüler sich im Rahmen der Schule künstlerisch zu betätigen, sei es durch die Teilnahme an Kunstwettbewerben, sei es bei der jährlich im Dezember wiederkehrenden Mit-Gestaltung des großen Weihnachtskalenders auf dem Sachsenplatz, sei es beim Tag der offenen Tür oder bei Projekten, Exkursionen und Unterrichtsgängen. Natürlich nutzen wir die zahlreichen Angebote an Museen, Galerien und städrischen Einrichtungen in Leipzig und Umgebung und profitieren vom reichhaltigen Kunst- und Kulturgut hier in der Stadt und auch außerhalb. So gehört z.B. eine Studienfahrt ins Bauhaus nach Dessau mit Führung und Aktionen mittlerweile zum festen Plan in der Sekundarstufe II, aber auch in den jüngeren Klassenstufen wird auf viele museumspädagogische Angebote zurückgegriffen. In Klassenstufe 5 wird beispielsweise auf dem Gut Mölkau getöpfert und unsere Siebtklässler können sich auf einen Besuch im Druckmuseum freuen.

Und schließlich lassen sich auch fernab vom Diktat der Unterrichtszeit umfangreiche Projekte verwirklichen. So liegt beispielsweise die Schulhausgestaltung größtenteils in den Händen der Fachschaft Kunst. In diesem Zusammenhang findet jährlich eine Vernissage der Schuljahreskunstausstellung statt. Hier werden Arbeiten von Schülern aus dem vergangenen oder laufenden Schuljahr präsentiert. Begleitet wird die Veranstaltung mit Musik, Performance, Tanz und kulinarischen Extras.

Ausgestellt werden Arbeiten von unseren Schülern und besonders hier wird auch sichtbar, mit wie vielen Ideen und welch großer Entdeckerfreude unsere Schülerinnen und Schüler in den Kunstunterricht gehen und mit Originalität und Eigenständigkeit ihre Bild-Sprache suchen, entdecken, wahrnehmen und präsentieren, eine eigene Sichtweise auf die Welt, so wie sie sie verstehen, wie sie für unsere Kinder und Jugendlichen wichtig ist. Das ist der Urgrund vieler Arbeiten, die bei uns an der Leibnizschule entstehen. Und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, diesem Unsichtbaren, von dem schon Paul Klee gesprochen hatte, nachzuspüren, es aufzudecken, einzufangen und in sich selbst zum Klingen zu bringen.

Viel Spaß beim Entdecken und beim Schaffen wünschen die Kunstlehrerinnen an der Leibnizschule Leipzig!

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